“Know-How für die Pflege” Köln 2018

Deutscher Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.

“Know-How für die Pflege” der Pflegebildungstag für Lehrer, Dozenten, Praxisanleiter und Schüler, 23.05.2018, Köln

Der Deutsche Verein zur Forderung pflegerischer Qualität e.V.  mit dem  Jens Frieß, als Präsident der Verein, lädt  zu der Veranstaltung in Köln am 23.05.2018  ein.

Themen:

Siegfried Huhn –  Das Delir in der Pflege und Betreuung von Menschen.

Hartmann AG, Frau Barbara FrieselDie Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden – einfach und wirksam.

AOK Bundesverband/regionalverband – Vortrag

Und unseres Fachseminar für Altenpflege ist wieder dabei!

Wir freuen uns!

Bundeswettbewerb “Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege 2018” Vorentscheid Köln

Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 köln

Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege 2018 – Bundeswettbewerb – Vorentscheid Köln  19.März 2018

Der Bundeswettbewerb wendet sich an alle Schulen, die Ausbildungen zum Altenpfleger/in; Gesundheits- und Krankenpfleger/in bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in oder in der Generalistik anbieten. Ich als Schulleiterin des Fachseminar für Altenpflege der TÜV Rheinland Akademie in Aachen traf den Präsidenten vom Deutscher Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.  –  Herrn Jens Frieß schon einmal in Köln zu einer Veranstaltung Know-How für die Pflegelehrer und wurde sofort von ihm angesprochen. Ich musste ihm versprechen, dass unsere Schule an dem Bundeswettbewerb unbedingt noch dieses Jahr  teilnehmen wird.

Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018

Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018 – Jens FrießAls ich nach Aachen zurück kam wollte ich ihm natürlich sofort googeln und da er mit solchem Enthusiasmus über den Bundeswettbewerb sprach, erzählte ich seine Initiative meinen Schülern. Mit meinem Überzeugungs-Talent dauerte es nicht lange, und wir wählten aus 3 Klassen jeweils eine Kandidatin aus. Durch unser internes Auswahlverfahren wurden am Ende zwei hoch motivierte Schülerinnen gestellt für den Wettbewerb in Köln.

Wertschätzung und Respekt gegenüber dem Menschen sind für eine gute Pflege unabdingbar. Ohne fachliche Kompetenz und Wissen um die Fähigkeiten, Ressourcen, Bedürfnisse und Probleme der pflegebedürftigen Personen und ihrer mitbetroffenen Bezugspersonen wird Pflege jedoch nicht erfolgreich sein! – ist das Motto des Bundeswettbewerbes 

Prof. Monika Krohwinkel
Professorin für Pflegewissenschaften

Aus unseren Fachseminar für Altenpflege der TÜV Rheinland Akademie aus Aachen nahmen zwei Auszubildende – Jeanette Brock (Kurs AP4) und  Ramona Heinrich (Kurs AP5) teil.

Die jeweiligen Klassen sind komplett bis nach Köln an dem Tag gekommen um die beiden mental zu unterstützen bei dem Bundeswettbewerb. Wir waren alle sehr aufgeregt  und machten uns sehr große Hoffnung. Anderseits wollten wir gemeinsam für die Pflege stehen,  einen Teamgeist zeigen und einen tollen Tag verbringen.

Der Träger des Bundeswettbewerbs ist der “Deutsche Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.”.

Die Schirmherren der nationalen Initiative – Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ sind

  • Herr Erwin Rüddel (Mitglied des Deutschen Bundestages, pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion )
  • Herr Siegfried Huhn (Gesundheitswissenschaftler)
  • Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), August-Schanz-Str. 21a, 60433 Frankfurt/Main, vertreten durch den Präsidenten Herrn Udo Hansen.

Als wir uns auf dem Bundeswettbewerb in dem Fachseminar für Altenpflege der TÜV Rheinland Akademie Aachen vorbereitet haben, fanden wir besonders die Ziele sehr erwähnenswert, denn die Ziele sind wie folgend:

  • die Stärkung des Ansehens des Pflegeberufes in der deutschen Gesellschaft, das Hervorheben der qualitativ anspruchsvollen Arbeit in der Pflege und Betreuung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen,
  • das Stärken von Werten und Fachkompetenz Pflegender,
  • das Stärken der Wahrnehmung von Bedürfnissen und Problemen hilfe- und pflegebedürftiger Menschen und ihrer Familien und
  • das Zusammenbringen vieler junger Menschen zum jugendlichen Wettstreit aus allen Teilen Deutschlands sowie
  • die Unterstützung der sich beteiligenden Alten- und Krankenpflegeschulen bei der internen Qualitätssicherung.

Wow! dafür stehen wir doch jeden Tag in aller Herrgottsfrühe auf, strengen uns an, machen wir uns unseren Rücken kaputt, schieben  Dienste an den Feiertagen und springen bei Personalmangel ein.

„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018
„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018 Kurs AP5

 

„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018
„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018 Kurs AP4

Wir waren alle pünktlich da und freuten uns erstmal auf dem Mikroschrei, der die Veranstaltung musikalisch begleitet hat.

„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018
„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018 – Mikroschrei

Herr Jens Frieß mit seiner Art (er hat etwas von einem Karnevalsprinz) sprach zuerst über den Ablauf des Tages und mit Begeisterung stellte er die Initiative Pflege macht Schule.  Die jungen Menschen aus der Initiative  gehen freiwillig in die Schulen und zeigen den Beruf der Pflege ein Gesicht.- toll!

Danach sprach auch ein paar Worte Frau Sonja Müller aus der Nationalmannschaft Pflege. Die Spannung stiegt als wir erfahren haben was auch noch darüberhinaus möglich ist und was gemacht wird.

 

„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018
„Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ 2018

Während unsere Schülerinnen mit anderen Mitbewerbern die Klausur geschrieben haben, bekamen wir einen tollen Fachvortrag von Gerhard Schröder zum Thema Wenns hinten zwickt: neues zum Dekubitus.

Neu für uns war die Entstehung eines Dekubitus. Bisherige Forschung und Literatur sprach von Zeit, Druck und Disposition. Heutige Forschung besagt, dass Risikofaktoren für die Entstehung eines Dekubitus vor allem Druck, Scher-und  Zugkräfte, Mikroklima (Temperatur) und Reibung sind. Ein A und O ist bei dem Dekubitusrisiko die regelmäßige Hautinspektion – Beobachtung, Abtasten und Fingertest.

Bundeswettbewerb bester Schüler in der alten und Krankenpflege
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018

Als die Klausuren endlich korrigiert wurden, kamen noch viele Menschen der Pflegeszene –   unter andren der Vorsitzender des Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages Erwin Rüddel – , der Vorsitzende des GCC und Gewinner des Bundeswettbewerbes 2016 Mohammad Reza Nikbin.

Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 Köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 Köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 Köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 Köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 Köln

Endlich kam die Entscheidung! Die sechs Personen aus Nordrhein Westfalen, Hessen und Reinland Pfalz würden ausgewählt .

Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018 köln
Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege Wir warten ganz aufgeregt!

Leider sind unsere beiden Schülerinnen nicht weiter gekommen und wir werden nicht nach Berlin fahren. Schade, aber DABEI SEIN IST ALLES UND WIR KOMMEN WIEDER!

Die Gewinner - Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018
Die Gewinner – Bundeswettbewerb bester Schüler in der Alten und Krankenpflege 2018

Know How für Pflegelehrer – Mobilitätskonferenz

Expertenstandards Altenpflege

Der Deutsche Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V. in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen hat eine Veranstaltung: Know-how für Pflegelehrer in Köln organisiert und wir waren eingeladen.

Die Mobilitätskonferenz mit den folgenden Schwerpunkten vorgetragen vom Ehrengast Siegfried Huhn:

  • „Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege“
  • „Expertenstandard „Mobilitätsförderung“
  • „move in – richtig Lagern und Bewegen“.

Am Anfang wirkte die Veranstaltung als Werbung für eine private Hochschule, und für die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung kurz SBB. Viele, vor allem die jungen Auszubildenden, haben diese nicht erwartete Werbeveranstaltung aushalten können, und sie verließen den Hörsaal nach kürzester Zeit. Aus den Plakaten der besuchten Veranstaltung stach uns im Auge, dass „Wissen und Idealismus sind die Schlüssel für eine qualitätsgesicherte Pflege“ (Siegfried Huhn)

Ich wartete im Hörsaal, dachte mir nur: „Idealismus (Er kommt in seinem Durchgang durch seine Bewußtseinsformen nicht nur zu Vernunftsidee als regulativen Bedingungen fortgehender Erkenntnis!) Ist so etwas nicht DAS, was uns Auszubildende in der Pflege, schnell vorgeworfen wird?

Scheint es nicht eher als überrage dies mit der grauen Realität, so dass wir schnell unseren „Idealismus“ vergraben?

Alle warteten voller Erregung auf dem Mann des Tages, „Pflegeprominenz Siegfried Huhn“.

Siegfried Huhn, Mitglied der Expertengruppe der Nationalen Expertenstandards, der Mann, der sich mit Untersuchungen zu Stürzen in der Altenpflege, Entwicklung von Strategien zur Sturzverhütung, Studien zu Essen und Trinken (Möglichkeiten der Dehydratationsprophylaxe) in der Pflege alter Menschen intensiv beschäftigt hat; der Mann, der unzählbare Beiträge, zu den wichtigsten Themen aus der Pflege in der Fachpresse und in Büchern veröffentlichte, stand nun vor mir.

Letztendlich ist es der Mann den jeder Auszubildende mindestens 1-mal in seinem Azubileben gehört hat, und vielleicht, es ist zumindest wünschenswert, nach seinen Erkenntnissen bzw. Empfehlungen, als Pflegefachkraft arbeiten darf.

Ich stellte mir ihn vor, als einen ernsthaften, wenig zu verstehenden Wissenschaftler, mit einem Sprachgebrauch, den niemand so leicht nachvollziehen kann. Und kurz nachdem er die Bühne betrat lachte ich vor Freude. Seine offenen Worte gepaart mit seiner sympathischen Art und Weise fesselten das ganze Auditorium und waren ganz im Gegenteil verständlich.

Er trug sehr überzeugend vor, dass der Kernpunkt nach dem die Pflegekräfte ihrer Arbeit nachgehen sollen das (Fach-)Wissen sein sollte.

Gemessene Pflege kann man nur Leisten, wenn man die Expertenstandards anwendet.

Und traurig ist, bemerkte er, dass nur wenige wissen, wie viele der Expertenstandards es überhaupt gibt. Ebenso kritisierte der Pflegeexperte Siegfried Huhn die Lehrbücher die zur Ausbildung genutzt werden. Da sie sich viel zu wenig mit dem Thema Experten-Standards in der Pflege beschäftigen

Besonders interessant fand ich die Definitionen von Herrn Siegfried Huhn bezüglich der Mobilität bzw. der Mobilitätsförderung und des „Geh-fähig“ seins (diese Begrifflichkeiten standen bisher meist kontrovers zu meinen Definitionen)

Außerdem zitiere ich direkt aus seinem Praxisheft: Mobilität für die ambulante und stationäre Versorgung. Welchen Auftrag hat die Pflege?:
„Mobilität ist selten Gegenstand pflegerischer Kommunikation, konkrete Informationen über Ausprägung und Art der Mobilitätseinschränkungen werden kaum eingeholt und Mobilitätsressourcen nicht ausreichend berücksichtigt. Zumeist handelt es sich um nicht nachvollziehbare Einschätzungen zur Mobilität ohne Selbstauskünfte der Patienten oder Bewohner, und ohne dass die gesammelten Informationen Berücksichtigung im Pflegeprozess finden.“

Ich stimme ihm innerlich zu, dass eine Mobilitätsförderung heutzutage faktisch nicht stattfindet. Leider wird lieber fixiert als zur Bewegung bzw. Mobilität gefördert. Die Pflege möchte die Älteren vor Stürzen schützen, aber sie erkennt nicht, dass ein „Beinahe Sturz“, ein Gewinn für uns als Pfleger sein kann, und zusätzlich, dem Betroffenen (eigentlich Nichtbetroffenen) ist, da er bzw. sie dadurch eventuell erfahren, wo eine Gelegenheit besteht sich zu retten und durch abstützen den Sturz zu verhindern.

Wir nennen uns PflegeFACHkräfte, aber wir verstehen es nicht, dass unser Ziel die Risikominimierung ist, da wir das Problem bzw. Risiko nicht immer ganz beseitigen können. die Alten nicht heilen können. Ich meine, zu dem Aspekt, was wir auch vergessen, dass wir keine Erzieher sind. Statt die Rolle als Berater „Ich helfe jemanden seine Lösung zu finden“ – so laut Hr. Huhn, schlüpfen wir in eine Rolle „Besserwisser“ und geben unserem Klientel die fertigen Lösungen vor, und lassen (oft) keine anderen Strategien bzw. Meinungen zu. So etwas nach dem Motto:

Diese Lösung ist die einzige die es gibt.

Von diesem Tag nahm ich mit, dass die Pflege unbedingt benötigt

  1. Fachlichkeit – Umsetzung des „Neusten Stand der Künste“
  2. Forschung (zu eigentlich allen pflegerischen Gebieten)
  3. Wissensmanagement durch Validierbarkeit
  4. und dazugehöriger Qualitätsentwicklung