Die Verleihung des POLONICUS-Preises 2017 fand zum neunten male im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt.
Die Polonicus Preisträgerin in der Kategorie Kultur Agnieszka Holland, auf die ich mich besonders freute, da Sie Filme der besonderen Art produziert, war leider verhindert. Stattdessen kam Ihre Tochter Katarzyna, die mit dem Satz : “Sie werden garnicht merken, dass Agniezka nicht da ist, weil wir uns sehr gleichen” die Sympathie des Publikums auf Ihrer Seite hatte.
Ganz besonders hervorzuheben war die Rede von dem Polonicus Preisträger in der Kategorie Dialog Werner Jostmeier. Mit voller Leidenschaft und mit Herz sprach er über deutsch – polnische Freundschaften, dass fast in jeder Familie in Deutschland mindestens ein polnischer Vorfahre zu finden sei, über seine Vorfahren, die vielen Kriege und über die Generation die seit über 70 Jahren ohne Krieg im Herzen Europas aufwächst. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen und rannte sofort nach der Verleihung auf ihn zu um mich für seine Worte zu bedanken und war ganz überrascht, dass er auch Interesse an mir zeigte, indem er fragte, wer ich bin und was ich mache.
Ich freue mich auch darüber, dass auch ganz “normale” Bürger solch eine Anerkennung bekommen uns mit dem Polonicus Preis in der Kategorie Polonia ausgezeichnet werden. Frau Aldona Głowacka-Silberner pflegt polnische Traditionen in Hannover und Niedersachsen.
Schon beim betreten des Krönungsaales im Aachener Rathaus bildete sich eine Menschentraube um Lech Wałęsa, dem Star des Abends, der nicht wollte aber musste (nie chcem ale muszem), welcher für sein Lebenswerk mit dem Polonicus Ehrenpreis ausgezeichnet wurde.
Wie auch zur Zeit seiner Präsidentschaft, da war ich 11 Jahre alt, ist er auch heutzutage kein Mann der großen Worte. Ein: “Ani Be Ani Me Ani Kukuryku” kam jedoch nicht vor 😉
Hier ein paar persönliche Eindrücke